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Die Angst vor dem ersten Schritt

Vorgestern fuhr ich mit dem Rad an der Ruhr entlang und kam an einer Fussgänger- und Eisenbahnbrücke, die über die Ruhr in Schwerte führt vorbei. Eine Gruppe Jugendlicher kletterte übers Geländer und sprang von dort in die Ruhr. Das Ganze war schon beeindruckend, denn die Brücke ist ca. sieben Meter hoch. Das reizte mich auch. Da ich sowieso schwimmen gehen wollte kletterte ich mit ihnen rauf. Sie waren ziemlich überrascht, dass ein Erwachsener sich für ihre Abenteuer interessierte; aber freuten sich offensichtlich. Der Anführer sagte: "Sie sind der erste Erwachsene, der mit uns springt." Ich versicherte mich bei den Jungs, dass die Ruhr dort tief genug sei und verzichtete aufs Tauchen, um die Tiefe zu überprüfen. Also kletterte ich übers Geländer und stellte mich auf den schmalen Außenrand der Brücke. Die Jungs sprangen einer nach dem anderen - mit lautem Gebrüll. Dann war ich dran. Ich schaute nach unten. Ganz schön hoch. Ich zählte innerlich bis drei; doch ich sprang nicht. Etwas hielt mich zurück zu springen. "Was ist denn jetzt los?", begann der innere Dialog mit mir selbst. Als Junge bin ich oft vom 10-Meter-Brett gesprungen und auch von noch höheren Felsen auf La Palma.

Kuschelpartys sind in Mode gekommen - Nähe, Sanftheit, Zärtlichkeit und Entspannung sind beliebt. Hier spiegelt sich die weibliche Seite der Sexualität wider. Durch viel Körperkontakt wird ein Gefühl der Nähe und Entspannung erzeugt, ein Erlebnis von Verbundensein wie es z.B. auch ein Kind mit seiner Mutter im engen Körperkontakt erlebt. Aber auch in Tantraseminaren kann man natürlch diese Nähe und Wärme miteinander erleben. Aber das ist nur eine Seite von Nähe und Intimität.

embraceDas genaue Gegenteil passiert in der Erotik: sie lebt von einer gewissen Distanz und Kühle. Ein Spannungsfeld zwischen männlicher und weiblicher Energie wird aufgebaut, das sogenannte Knistern und Prickeln wird erzeugt. Durch Blickkontakte, Flirten, leichte (fast zufällige) Berührungen, durch ein Spiel von Nähe und Distanz wird das erotische Feuer erweckt. Wie bei einer Batterie wird eine Spannung zwischen Plus- und Minuspol aufgebaut. Bringt man die beiden Pole zu schnell zusammen, so entlädt sich die Spannung jedoch schnell wieder - Neutralität oder Entspannung wird wieder hergestellt.

Lesetip: Aktueller Spiegel Nr. 24. Das Titelthema Alpha-Mädchen belegt eine Kernthese meines neuen Buches: Jungen geraten immer mehr ins Hintertreffen und Mädchen preschen in punkto Leistung, Führung und Erfolg voran. Viele Mädchen haben mehr männliche Qualitäten entwickelt als Jungen, die diese ablehnen.

Leitartikel Spiegel NR. 24 / 2007: Die Alpha-Mädchen
Wie eine neue Generation von Frauen die Männer überholt

Die Mädchen seit den 80-er Geburtenjahren lassen die Jungen hinter sich: besser, schneller, erfolgreicher in Schule und Ausbildung. Sie wissen, was sie wollen und setzen ihre Karrierepläne gezielt um: zielstrebige Mädchen, lasche Jungen.

Die Entscheidung.

Ein Gedicht von Ilona Strohschein, Teilnehmerin des 12. Jahrestrainings

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Bleibe ich draußen?
Oder steige ich ein?
Bin ich mutig genug?

Persönlichkeit und Essenz

Unsere Persönlichkeitsstrukturen sind die Art und Weise, wie wir denken, wie wir fühlen und mit der Welt in Beziehung treten. Persönlichkeit haben wir im Laufe unseres Lebens entwickelt und aufgebaut, geprägt durch die Familie, in die wir hineingeboren wurden, die Werte, die uns vermittelt wurden, die soziale Schicht, Religion, gesellschaftlicher Status, Schulform, Nationalität. Wir meinen diese Persönlichkeitsstrukturen oder - anteile, wenn wir „ICH" sagen: Unseren Körper, die Emotionen und Gefühle, unsere Bedürfnisse und Intuition, das Unterbewusstsein; unsere Vorstellungen, unsere Überzeugungen und unsere Philosophie. Die Persönlichkeit gibt uns Sicherheit, mit den Erfahrungen des Lebens umzugehen und lässt uns eingebunden fühlen in einen größeren gesellschaftlichen Kontext. Der Glaube an die Realität unserer Persönlichkeit und die Identifizierung mit ihr wird von den meisten Menschen in unserem Kulturraum geteilt. Sie prägen unser gesamtes Leben.

Eine Geschichte zum Thema Kreation und Gegenkreation:

Ein junges, frisch vermähltes Paar verbringt seine Flitterwochen in einem winzigen aber sehr romantischen Hotel irgendwo in einer kleinen italienischen Stadt am Mittelmeer. Gleich neben dem Hotel liegt der Marktplatz mit einem alten Glockenturm, wo noch ein richtiger Nachtwächter alle Stunde die antike Stadtglocke läutet. Angesichts dieser verträumten Atmosphäre schlägt die junge Ehefrau vor, sich jedes mal, wenn die Glocke schlägt, sich zu lieben. Erfreut angesichts dieser verführerischen Aussichten willigt der Mann gerne ein. Doch nach dem vierten Leuten verlässt er unter dem Vorwand, Zigaretten holen zu wollen, schnell das Hotel und läuft zum Glockenwärter: "Ich flehe sie an, könnten Sie nicht bitte die Glocke nur alle zwei Stunden läuten!" Nein, das sei ihm leider nicht möglich, erwidert der alte Wächter. "Also ich gebe Ihnen auch gerne Geld dafür, wenn es das ist, was sie davon abhält!" bietet ihm der junge Mann noch an aber "Nein, tut mir Leid" sagt der alte Nachtwächter "ich kann wirklich nicht: ich bin heute bereits von einer wunderhübschen Frau bestochen worden, die Glocke alle halbe Stunde zu läuten!"

Manchmal wünschen wir uns etwas von ganzem Herzen. Unser Herz und unser Geist, unser ganzes Wesen ist daraufhin gerichtet und wir wundern uns oder sind sogar verzweifelt darüber, dass es nicht eintritt, obwohl wir alles Mögliche dafür tun. Oder aber wir versuchen alles, um eine Situation aufzulösen, durch die wir leiden oder Schmerzen erleben - Beratung, Therapie, Konfrontation, die Situation verlassen... - jedoch ohne dauerhaften Erfolg. Jeder kennt dies in seinem Leben: die erfolglosen Versuche, Leid zu vermeiden oder Glück zu erlangen.

Inhaltlich knüpft dieses Kapitel an das vorangegangene an. Die hierzu gehörige Übung unterstützt und spezifiziert noch einmal die vorangegangene Übung.

Ich bin angekommen,
ich bin zuhause,
im Hier, im Jetzt.
Ich bin fest, ich bin frei,
im tiefsten Wesensgrund verweile ich.
Thich Nhat Hanh

Ein sehr wirkungsvolles Mittel, um den Geist heimzuholen habe ich, Björn, als junger 21-jähriger Mann in Indien gelernt. Ich wohnte in Benares am Ganges und nahm dort Tabla-Unterricht, eine indische Trommel. Ich war so intellektuell und mein Geist so sprunghaft, dass ich einfach keinen Rhythmus halten konnte. Also bekam ich von meinem Lehrer folgende Aufgabe: „Jeden Morgen auf dem Weg am Ganges entlang von deiner Pension zum Ashram zähle deine Schritte." „So eine primitive Aufgabe" dachte ich, eine Beleidigung für meinen Verstand. Aber ich tat, wie mir geheißen. Der Weg dauerte etwa eine halbe Stunde und das Gangesufer, der heilige Fluss Indiens am Morgen ist einfach ein spannendes Abenteuer, voll pulsierendem Leben: Menschen, die aus ganz Indien hierher strömen, Verkäufer, die einem etwas andrehen wollen, Bettler, die sich aufdrängen, Mönchsgesänge und rituelle Waschungen, Leichenverbrennungen, Opferzeremonien - überhaupt kein Vergleich mit einem deutschen Flussufer. Und ich verlor immer wieder die Zahl, war zu abgelenkt. Der Lehrer stellte mir nur zwei Fragen: „Wie viele Schritte hast du gemacht?"

Mögen alle Wesen Glück erleben und die Ursachen von Glück.
Mögen sie frei sein von Leid und den Ursachen von Leid.
Mögen alle verweilen im Zustand der Glückseligkeit,
frei von Gier, Aggression und Urteil.

Mitgefühl ist das Bewusstsein einer tiefen Verbindung zwischen dir und allen Geschöpfen. Sie beruht auf dem Bewusstsein, dass wir Menschen alle gleich sind und zwar in zweierlei Hinsicht. Wir sind gleich, denn wir teilen für eine Weile miteinander dieses Leben hier. Wir haben alle einen Körper, der vergänglich ist, d.h. sterben wird. Das bedeutet, je mehr ich meine eigene Vergänglichkeit anerkennen und annehmen kann, umso tiefer entwickle ich das Bewusstsein von Mitgefühl. Und wir sind gleich, weil wir alle den selben Wunsch nach Glück, Liebe, Freude haben, d.h. die Sehnsucht nach Hause zu kommen zu uns selbst, zu unserem ursprünglichen göttlichen Wesenskern. Auch darin sind wir gleich, daran haben wir alle gleichermaßen Anteil. Denn wir alle kommen aus diesem göttlichen Ursprung und tragen diese Essenz in uns. Wenn ich Mitgefühl habe und mich mit einem anderen Lebewesen verbinde, dann auf diese zweierlei Arten. Mitleid dagegen, was viele Menschen mit Mitgefühl verwechseln beruht auf Trennung. Es ist unecht. Wenn ich Mitleid mit jemandem habe, gehe ich von einer anderen, besseren Position aus. Ich stelle mich über den anderen und schaue auf diesen Menschen herab und bin froh, nicht dort zu stehen, wo der andere steht. Das ist keine Verbindung. Wenn wir ganz durchdrungen sind von Mitgefühl, dann ist Verbindung da. Sie erlaubt keinerlei Trennung.

Tantra ist Feiern, Tanzen und Lebensfreude!

Die letzte Tantra-Party, der Tanz in den Mai in Bochum mit über hundert Männern und Frauen war auch für uns ein besonders energievolles Event, das viel Freude machte. Wir haben uns gefreut, viele bekannte Gesichter wieder zu sehen, aber auch einige Neue kennen zu lernen, die sich von der Fröhlichkeit und Lebenslust haben anstecken lassen. Am 1. September wird es in Unna eine besondere Erotik-Party geben, wir informieren Euch, wenn wir die Details geplant haben. Die letzte Party war sicher ein guter Auftakt zum Feiern, denn es "wird noch bunter":

Das Pfingstfestival füllt sich und wir haben ein sehr vielfältiges Programm mit vielen Workshopleitern und einem insg. 15-köpfigen Team für Pfingsten zusammengestellt.

Langsam naht unser grosses Pfingstfestival...
Deshalb schon mal zwei Ausschreibungen zu spannenden Biodanza-Workshops mit Antje Koolen:


biodanzaWorkshop 1: Biodanza®- Dance of Life

Feuer und Verschmelzung - Hingabe an das Leben

In Biodanza wecken wir den Genuss an der Bewegung und das lustvolle Vergnügen, sexuelle Wesen zu sein. Im Tanz mit uns selbst und anderen erfahren wir unseren Körper als Quelle von Lebenslust, Erotik und sexueller Potenz. Durch das leidenschaftliche Verlangen nach dem anderen erleben wir die Hingabe an das Leben. So können sich Türen zur Verschmelzung mit der Totalität öffnen, und wir können einen Eindruck gewinnen von Grenzenlosigkeit unserer Existenz.

Wieder geht astrologisch gesehen ein Jahr zuende und mit dem astrologischen Jahresende beenden wir im März auch unsere Jahrestrainings I und II. Damit ist immer auch ein wenig Wehmut verbunden, wenn wir die Menschen verabschieden, die wir über ein ganzes Jahr oder sogar über zwei Jahre intensiv begleitet haben.

Menschen gehen unterschiedlich durch so ein intensives Jahrestraining - je nach Persönlichkeitsstruktur und Entschiedenheit nehmen sie etwas für ihre Persönlichkeitsentwicklung, ihre Liebes- und Beziehungsfähigkeit oder ihr spirituelles Wachstum mit. Manche von ihnen erleben aber auch so etwas wie einen Quantensprung in ihrem Leben und Bewusstsein, wodurch sich ihnen ein völlig verändertes Lebensgefühl oder Einstellung eröffnet.  Wenn die Seele im tiefsten Innern eines Menschen berührt ist, geht das auch immer in tiefe Resonanz mit uns und wir sind ebenfalls tief berührt von diesem Menschen. Davon zeugt der Bericht von Marion über das, was sie im Jahrestraining erlebt hat. Ihre Art, ihr Strahlen und Lachen im Abschlußsharing und auch ihr Bericht haben mich tief bewegt. Mit ihrer Erlaubnis veröffentliche ich ihn ungekürzt hier in den "News", um allen Menschen die danach suchen, ein Beispiel zu geben, dass tiefe Heilung und Liebe im Leben möglich ist.