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Rituale

  • Die Geschenke der drei Magier

    Heute enden die zwölf Rauhnächte, denen besonderes spirituelles Potenzial nachgesagt wird. Ein Mondjahr, also zwölf ca. 28-tägige Mondzyklen, besteht aus 354 Tagen. Bis zu den 365 Tagen des Sonnenjahres fehlen demnach 12 Nächte. Diese elf bis 12 Nächte werden mit unseren Rauhnächten gleichgesetzt und gelten - weil "außerhalb der Zeit" - als mystisch und magisch. Diese zwölf Nächte verbinden und überwinden also die Differenz zwischen Sonnen- und Mondjahr, zwischen dem männlichen und weiblichen Rhythmus, zwischen Yin und Yang.

    Wenn man in der Geschichte die tieferliegende Symbolik erkennt, dann sind am heutigen 3-Königstag drei Magier aus dem Morgenland angereist, um dem neuen spirituellen Herrscher Gold, Weihrauch, Myrrhe zu schenken - also ein geschichtlich symbolträchtiger Tag. Auch wenn vor deiner Tür heute niemand mit Geschenken stand ist dies eine gute Gelegenheit, um dich zu erinnern: welche Geschenke bekommst du von Menschen oder auch der Existenz? Damit meine ich nicht so sehr die Geschenke für das Ego wie ein neues Iphone oder schöne Schuhe, sondern deine Talente, Gaben und Inspiration, die du von der Existenz geschenkt bekommen hast. Oder auch die Liebe, Freundschaft oder Loyalität von Freunden und Menschen, die mit dir verbunden sind. Die göttliche Essenz in dir erhält diese Geschenke, um weiter zu wachsen, glücklicher und machtvoller zu werden. Und dies, um in diesem überlieferten Bild zu bleiben, damit du mehr an andere weiter zu geben und zu verschenken hast. Das war für viele Menschen die Erfahrung, die vor genau einer Woche im Energizer die Visionsreise mitgemacht haben – es war soviel Energie, Glück und Liebe da, dass sie diese mit vielen Menschen teilen wollten.

    In diesem Sinne wünschen wir Euch, dass ihr Euch an die Geschenke erinnert, die ihr bekommen habt: Myrrhe für deine Heilung und inneren Frieden, Gold für deine strahlende Sonnenkraft, Macht und Persönlichkeit und Weihrauch für die spirituelle Öffnung und Bewusstseinsentwicklung.
    Leila & Bjørn

  • Die Rauhnächte - Zeit der Rück-Kehr zu uns selbst

    Seit alters her kennen und feiern die Menschen unserer Breiten diese besondere Zeit, die Weihnacht oder auch die Rauhnächte. Wir bewegen uns im Jahreskreis und finden uns, verändert in einer Zeit wieder, in der wir schon viele Male waren. In diesen Tagen und Nächten zwischen Weihnachten und dem 6. Januar, dem Tag der Heiligen drei Könige, dürfen wir uns herausgehoben fühlen aus allem Alltäglichen, der Routine von Aufgaben und Pflichten. Und wir dürfen eintreten in eine Phase der Stille und des Rückzugs.
    Der immer wiederkehrende Jahreskreis ist das Rad des Lebens, das wir auch aus anderen Kulturen kennen. Das Leben, das wir hier im Westen oftmals als eine gerade Linie verstehen, die sich permanent fortsetzt und uns nach weiter, schneller, mehr antreibt wird hier unterbrochen, angehalten.
    Diese Zeit der Rauhnächte wird mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember eingeleitet, den kürzesten Tag und der längsten Nacht.

  • Sommersonnenwende - Johannis – Mittsommer


    Sonnenwende-TanzAm 21. Juni wird Sommersonnwende gefeiert, dies ist der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres. Die Kelten nannten dieses Fest Alban Hevin und feierten zwölf Tage lang. Die katholische Kirche machte daraus das Fest zu Ehren des heiligen Johannes des Täufers. Das Mittsommerfest mit den traditionellen Feuern war ein Fest der Freude und des Dankes. Die Frauen brauten Starkbier mit entsprechenden Kräutern, die eine besondere berauschende und aphrodisierende Wirkung hatten. Die Feuer wurden umtanzt und übersprungen, Liebesschwüre wurden ausgesprochen. Kinder wurden über das Feuer geworfen, um sie gegen Krankheiten zu stärken. Und natürlich war viel Raum für Erotik, Lust und Leidenschaft. Noch in keltisch-schamanischer Zeit wurden diese Tänze immer rauschhafter, je später die Nacht. Die Tänzer waren von Haus aus nackt, nur umkränzt mit einem Gürtel aus Beifuß oder auch Eisenkraut, der besonders für die "Härtung des männlichen Gliedes" stand. Im Haar trugen sie Kränze aus Blumen, wie Gundermann, Eisenkraut, Jonanniskraut. Die Nacktheit war eine rituelle Nacktheit, ein heiliger Zustand, eine Verbindung zum Ursprünglichen. Die Kräuter Beifuß und Gundermann wurden genommen, weil sie die Ekstasefähigkeit und Hellsichtigkeit bei offenen und sensiblen Menschen stärkten. Die Druiden warfen Bärlapp-Sporenstaub ins Feuer, das auch als Blitzpulver oder Hexenmehl bekannt war, um aufregende Licht- und Explosionseffekte zu erzeugen.

  • Walpurgisnacht: Energie, Ekstase und Fruchtbarkeit

    beltane2Traditionell gilt die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai als die Walpurgisnacht, in der die Hexen insbesondere auf dem Blocksberg (eigentlich Brocken), aber auch an anderen Orten ein großes Fest abhalten. Diese Vorstellung ist beeinflusst von den Beschreibungen des Hexensabbat in der Literatur des 15. und 16. Jahrhunderts. Am 30. April wird traditionell die germanische Walpurgisnacht oder auch Beltane keltischen Ursprungs gefeiert. Dieses Volksfest mit ursprünglich spirituellen und magischen Riten wird heute immer noch in profaner Form als Tanz in den Mai mit Maibaum gefeiert. Der Zeitpunkt nahe der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche war einst für Rituale gedacht, aus denen die christliche Kirche den Hexensabbat herleitete. Doch was hat es damit eigentlich auf sich? Im Kern geht es darum noch schlafende sexuelle Energien ich sich zu aktivieren...

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