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Polarität

  • Aufruf: Pro Flirt

    flirten-3Hier ein Blick – dort eine Geste, ein kurzer Augenaufschlag, ein kesser Blick, eine humorvolle oder freche Bemerkung; das ist die Leichtigkeit beim Spiel des Flirtens. Flirten ist die anregendste und aufregendste Art der Kommunikation zwischen Männern und Frauen. Jede Menge Endorphine werden dabei ausgeschüttet, Freude und Leichtigkeit am Spiel erlebt. Frauen wie Männer bekommen dadurch viel Aufmerksamkeit und Selbstbestätigung. Flirten zwischen Männern und Frauen ist Ausdruck von Lebensfreude, Sinnlichkeit, Spiel und Humor. Es drückt ein erotisches Grundgefühl von gelebter Weiblichkeit und Männlichkeit aus, indem es die Geschlechtlichkeit von Mann und Frau betont.

    Deutsche tun sich leider meist schwer mit dem Flirten. Denn dazu braucht es etwas, was den Deutschen scheinbar fehlt: Leichtigkeit, Humor und Freude an der eigenen Sexualität und Identität als Mann und Frau. Dieses Spiel funktioniert nicht zwischen „Neutren", die speziell die Gender Mainstream-Bewegung aus Männern und Frauen machen will. Und die aktuelle Debatte zum Thema Sexismus, die mit einer Schärfe, Einseitigkeit und Vorwürfen Männern gegenüber geführt wird verschärft den Geschlechterkampf. Wenn jede sexuelle Bemerkung, jeder freche Blick und jede erotische Geste als Sexismus deklariert wird, dann wird der Flirt zum Lauf im Minenfeld, jeder sinnliche Tanz zur potenziellen sexuellen Belästigung.

  • Das dritte Geschlecht- der Verlust unserer Identität

    AdobeStock 130719147 webIn Deutschland gibt es seit dem 1.1.2019 ein drittes Geschlecht, genannt „divers“.

    Dies ist ein weiterer Schritt zum Erfolg des Gender Mainstream, der staatlich gefördert wird und die Massenmedien dominiert. Allerdings fehlen noch 57 weitere Geschlechter, die definiert wurden. 

    Es ist also ganz offensichtlich: unsere Gesellschaft soll sich in Richtung Beliebigkeit der Geschlechter, männlichen und weiblichen Rollen und Identitäten entwickeln. Männlichkeit und Weiblichkeit verschwinden in der Vielzahl der Geschlechter und Identitäten – und die Eigenschaften von Mann und Frau sind ja angeblich auch alle lediglich anerzogen. Das Ideal: androgyne Menschen und Transgender, die ihr Geschlecht nach Belieben ändern und wechseln können.

     Diese Entwicklung scheint ganz im Sinne des Mainstream zu sein, nicht etwa nur des deutschen. Wem der Name K-Pop etwas sagt, der weiß, um was es geht.

    Die südkoreanische (K-Pop) und japanische (Animes) Pop-Kultur hat einen immer größeren Einfluss weltweit. Obwohl es in Südkorea und Japan noch recht klare traditionelle Geschlechtertrennung gibt, ist das Schönheitsideal ein androgynes Aussehen. Das hat zur Folge, dass im Westen immer mehr Jungen und Mädchen das Androgyne als Schönheitsideal entdecken und sich damit identifizieren, unabhängig vom eigenen Geschlecht. Das führt dazu, dass die Themen Homosexualität und Transgender in diesem Zusammenhang eine große Bedeutung bekommen. Japanische Mangas und koreanischer K-Pop haben einen immer größeren Einfluss auf Jugendliche, mittlerweile auch im Westen.

  • Ein perfekter Liebhaber werden

    Der perfekte Liebhaber, die perfekte Liebhaberin

    encuentrosWas braucht es, um ein wirklich perfekter Liebhaber zu werden, der nicht nur Frauen verführen und tollen Sex mit ihnen hat, sondern auch in der Beziehung die Führung behält und sich nicht verliert? Was braucht eine Frau, um unwiderstehlich weiblich zu sein, Erfolg bei Männern, Spaß, Leichtigkeit und Ekstase beim Sex sowie Harmonie und wirkliche Liebe in der Partnerschaft zu erleben? Was macht einen Liebhaber so überzeugend, dass der Partner nicht fremdgeht? Was sind die Geheimnisse von Beziehungen, die nicht nur "funktionieren", sondern Liebe, Leichtigkeit, Humor und Lebendigkeit haben?

    Manch eine(r) kauft sich einen der vielen Sex- oder Beziehungsratgeber und versucht vergebens die gut gemeinten Ratschläge in die Tat umzusetzen. Spätestens, wenn sich nach der Lektüre des zwölften Ratgebers immer noch Frust, Drama und Routine im Liebesleben nicht geändert haben, merkt man, dass hier andere Wege nötig sind.

  • Für eine Flirt-Kultur in Deutschland

    Flirten zwischen Männern und Frauen ist Ausdruck von Lebensfreude, Sinnlichkeit, Spiel und Humor. Es drückt ein erotisches Grundgefühl von gelebter Weiblichkeit und Männlichkeit aus, indem es die Geschlechtlichkeit von Mann und Frau betont. In ihrem großartigen Werk „Das andere Geschlecht" erklärt Simone de Beauvoir: „Erotik ist eine Bewegung zum Anderen hin; das ist ihr wesentlicher Charakter".

    Flirten-macht-SpassErst die betonte geschlechtliche Identität, der Ausdruck der Andersartigkeit zwischen den Geschlechtern schafft eine Spannung, in der sich sexuelles Verlangen entfalten kann. Erst die bewusst gelebte Polarität von Frau und Mann erzeugt die erotische Anziehung, die nach Intimität und letztendlich Sex verlangt.

    Wir erleben Deutschland als ein rigides Land, in dem am wenigsten und am schlechtesten geflirtet wird. In vielen anderen Ländern wie Italien, Spanien, Portugal, Jugoslawien sowie ganz Mittel- und Südamerika gilt das erotische Spiel des Flirtens zwischen Mann und Frau ganz selbstverständlich zum alltäglichen Umgang miteinander, zu Hause, auf der Straße, im Beruf oder am Strand. Ob Frau oder Mann – dieses Spiel wird von beiden beherrscht,  wenngleich mit den geschlechtsspezifischen unterschiedlichen Regeln und Signalen. Beide Seiten erwarten, dass der Mann die Frau anspricht, in die Intimsphäre ihres Raumes hereindringt und sie erobert. Doch bevor das geschieht, hat die Frau schon gewählt und ihre weiblichen Signale an den Mann gebracht. Obwohl sie die Einladung nonverbal dem Mann vermittelt, erwartet sie, dass der Mann den Mut hat sie anzusprechen. Sie erwartet auch, dass er nicht gleich wieder aufgibt, wenn sie nicht sofort Interesse zeigt und sich noch etwas ziert. Denn das gehört zum Flirt und zum erotischen Spiel zwischen Mann und Frau dazu. Er ist der Eroberer – mal charmant, mal frech, mal penetrant, mal indirekt. Und sie geht etwas darauf ein, lächelt, lässt Körperkontakt zu, um sich dann wieder zurückzuziehen oder auch Widerstand zu geben. Flirten ist ein Spiel, in dem sich Sinnlichkeit, Lebensfreude und gelebte Erotik im Alltag zwischen Mann und Frau ausdrückt. Es hat kein erklärtes Ziel, sondern ist Selbstzweck.

  • Interview mit Leila Bust in FÜR SIE


    Haben wir die Weiblichkeit verlernt?
    - Interview aus der Frauenzeitschrift FÜR SIE, Ausgabe 19.2012

    Logo Für SieDas fragt Paar- und Sexualtherapeutin Leila Bust aus Düsseldorf. Gerade hat sie ein Buch zum Thema geschrieben: "Weiblichkeit leben - die Hinwendung zum Femininen" (erschienen im Ellert & Richter Verlag). Für uns machte sich die Autorin noch mehr Gedanken über die Frau von heute: Sie gehörten zu uns Frauen wie der Putzlappen zur Spüle – die klassischen drei Ks: Küche, Kinder und Kirche.

  • Kuscheln oder Erotik

    Kuschelpartys sind in Mode gekommen - Nähe, Sanftheit, Zärtlichkeit und Entspannung sind beliebt. Hier spiegelt sich die weibliche Seite der Sexualität wider. Durch viel Körperkontakt wird ein Gefühl der Nähe und Entspannung erzeugt, ein Erlebnis von Verbundensein wie es z.B. auch ein Kind mit seiner Mutter im engen Körperkontakt erlebt. Aber auch in Tantraseminaren kann man natürlch diese Nähe und Wärme miteinander erleben. Aber das ist nur eine Seite von Nähe und Intimität.

    embraceDas genaue Gegenteil passiert in der Erotik: sie lebt von einer gewissen Distanz und Kühle. Ein Spannungsfeld zwischen männlicher und weiblicher Energie wird aufgebaut, das sogenannte Knistern und Prickeln wird erzeugt. Durch Blickkontakte, Flirten, leichte (fast zufällige) Berührungen, durch ein Spiel von Nähe und Distanz wird das erotische Feuer erweckt. Wie bei einer Batterie wird eine Spannung zwischen Plus- und Minuspol aufgebaut. Bringt man die beiden Pole zu schnell zusammen, so entlädt sich die Spannung jedoch schnell wieder - Neutralität oder Entspannung wird wieder hergestellt.

  • Liebe versus Erotik

    intimEva begrüßt ihren Mann mit einer neuen Frisur und einem sexy Outfit an diesem Abend: sie hat sich ein eng anliegendes schwarzes Kleid gekauft, was ihre Figur betont und den Busen dezent ins Auge fallen lässt. Darunter keinen BH und einen schwarzen erotischen Slip. Schon beim Schminken und Auftragen eines verführerischen Parfüms kommen ihr lustvolle Erinnerungen an erotische Begegnungen mit Markus und eine leichte Erregung steigt in ihr auf. Ja, sie möchte sich wieder begehrt fühlen, seinen Blick auf sich spüren, verführt und genommen werden von ihrem Mann. Sie hat Lust auf Markus, den sie nach 13 Jahren Ehe immer noch liebt.

  • Männer und Frauen als Polaritäten

    das Spiel der Polaritäten macht das (Liebes-)Leben spannend. Wir waren fleissig und haben wieder drei neue Artikel zu diesem Themengebiet veröffentlicht. Etwas gewagter und provokanter, nicht nur therapeutisch und einfühlsam, aber dafür sicherlich spannend und unterhaltsam zu lesen.

    "Nimm mich ganz" handelt von der Sehnsucht der Frau, vom Mann ganz genommen zu werden - eine reale Paargeschichte aus Leilas therapeutischer Praxis bietet hier den Hintergrund

    "Mr. nice guy" erklärt auf freche, aber auch psychologisch fundierte Weise, warum nette und liebe Kerleso wenig Erfolg bei Frauen haben und ein paar entscheidende Dinge zum Thema Mänlichkeit noch nicht gelernt haben

  • Männer und Frauen als Pole in der Beziehung

    Passend zu unserem Paarseminar, zu dem wir gleich aufbrechen gibt es wieder zwei neue Artikel von Leila und mir mit einer ähnlichen Ausrichtung und Thematik, eben jeweils mehr an Männer und Frauen gerichtet:

    "Wenn die Leidenschaft vergeht" von Leila Bust ist ein provokanter Text mit der These: Liebe und Sex widersprechen sich. Da hab ich mich beim Korrekturlesen auch erstmal gewundert - so etwas von einer Frau und dann noch einer Paatherapeutin: wie passt das zusammen? Es passt - lies doch selbst!

  • Tango Argentino in Buenos Aires

    Vivir la pasión (gelebte Leidenschaft)

    Der junge Mann neben mir bekreuzigt sich, als die Maschine zum Start ansetzt. Es überrascht mich, obwohl ich doch weiß, welchen großen Einfluss die katholische Kirche in Südamerika noch immer hat – auch auf die jungen Leute. „Sempre estou viajando com deus“ – „Ich reise immer mit Gott“ sagt mir Joãa mit einem Lächeln, als er meinen Seitenblick bemerkt. Er ist ein brasilianischer Geschäftsmann, wie sich im Gespräch herausstellt und ist wie ich auf dem Rückflug von Buenos Aires nach São Paulo – den beiden größten Metropolen des Kontinents. Ich liebe es zu fliegen: Zeit zum Nachdenken,  meditieren und schreiben. Zeit, um die Eindrücke einer Woche Buenos Aires zu verarbeiten. Ich schließe die Augen und höre instrumentale Tangomusik – die moderne, elektronische Variante.

    Du bist der Mann

    tango1„Tu eres el hombre“ sagt mir die argentinische Blonde, die ich im Arm habe. Sie bringt es klar auf den Punkt: „Du bist der Mann“ – besser könnte sie nicht reagieren. Die „Confitería Ideal“ ist ein altes Jugendstilgebäude im Zentrum von Buenos Aires, ein stilechtes Tanzhaus mit Interieur aus den 30er Jahren, der Blütezeit des Tango. Stuckdecken, Kronleuchter, Plüschsessel und selbst die Kellner scheinen aus dieser Zeit zu sein, die hier vermutlich stehengeblieben ist. Wenn man aus der grellen Hitze und Geschäftigkeit der Straße eintritt, ist es wie eine Zeitreise in die Vergangenheit.  Der ferne Straßenlärm des Zentrums von Buenos Aires vermischt sich mit der Tangomusik und den Anweisungen des Tangolehrers. Das Publikum ist denkbar gemischt: alte argentinische Paare, die regelmäßig zum Tanztee kommen, akkurat und konservativ gekleidet, einige junge „porteños“ (Leute aus Buenos Aires), die sich betont lässig geben, und natürlich Touristen aus aller Welt, die Tango lernen wollen. Eine ruhige, konzentrierte, etwas melancholische Atmosphäre herrscht hier, die mir gefällt.

  • Wenn die Leidenschaft vergeht

    Sexualität in Ehe und Partnerschaft

    Beziehungskrise-1

    Wenn der Sex nicht mehr das ist, was er mal war...
    Wer kennt das nicht: am Anfang einer Beziehung ist die Lust und Leidenschaft auf den Partner allgegenwärtig. Doch bereits nach wenigen Jahren herrscht im Bett tote Hose statt Lust und Leidenschaft. „Nix los in deutschen Betten" war denn auch der reißerische Titel einer Fernsehsendung vor Jahren mit uns im WDR. Dies ist denn auch einer der häufigsten Gründe für gravierende Eheprobleme und Beziehungskrisen, die oft in Trennung und Scheidung enden. Doch das muss nicht so sein! Die systemische Paar- und Sexualtherapeutin Leila Bust gibt als Beziehungsexpertin einige Tipps, wie Sie in Ihrer Partnerschaft "das Ruder herumreißen" können.

  • Wie Männer und Frauen zusammenkommen

    Auf den ersten Blick scheint es, dass wir mit unserer „Philosophie“ der Polarisierung der Geschlechter die Kluft und Missverständnisse zwischen Männern und Frauen nur noch vergrößern. Das fragen Bjørn auch immer wieder die Journalisten, mit denen er Interviews zu seinem Buch geführt hat, wenn sie von den Männer- und Frauenseminaren hören. Hier stärkt Bjørn die Männer darin, maskuliner und härter zu werden, Leila stärkt die Frauen in ihrer Weiblichkeit und Weichheit. Wie soll das zusammen passen?

    Wir sind indoktriniert durch Feminismus und das demokratische Modell. Beides hat im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kontext seine Berechtigung. Aber auf der Beziehungsebene zwischen Mann und Frau ist das androgyne Menschenbild nicht sehr förderlich; Liebes-Beziehungen funktionieren nicht nach demokratischen Gesichtspunkten. Zuviel Harmonie und Gleichheit tötet die Leidenschaft, die Anziehung und letztlich auch den Respekt. In politischen oder Business-Verhandlungen mag es sinnvoll sein, wenn sich die Partner mit einem Kompromiss in der Mitte treffen, in der Erotik aber nicht. Hier gilt: Polaritäten ziehen sich an – wie beim Magnet. Erst das Zusammenspiel der Polaren Kräfte ermöglicht Bewegugn, Dynamik und Entwicklung ( Sonne + Mond; Tag und Nacht bewirken den Wechsel der Gezeiten und die Entwicklung in der Natur). Das gilt auch für die Erotik: männlich und weiblich, hart und weich, führend und folgend, dominant und devot, heiß und kalt. Das ist das Rezept, um eine prickelnde und lebendige Erotik auch im (Beziehungs-) Alltag zu leben.