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Welchen Sinn machen getrennte Schlafzimmer in einer Ehe oder Partnerschaft?
Sind sie der Beginn einer Trennung oder zeugen sie von Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit der Partner?
Eure Erfahrungen und Meinung sind gefragt!

kuschelbaer

Viele Paare kommen zu uns mit der Frage, wie sie die Sexualität auch in einer langjährigen Beziehung lebendig und abwechslungsreich halten können. Denn häufig erlöscht bei Paaren nach einigen Jahren das sexuelle Feuer: der Partner wird weniger attraktiv, die Sexualität immer seltener und häufig auch monotoner. Beide Partner fühlen sich dann oft nicht mehr anziehend und suchen woanders Bestätigung, wenn der Partner sie entzieht wie z.B. bei Gisela und Bernd.

Gisela: "Nach 12 Jahren Ehe und zwei Kindern, die den Alltag bestimmen ist im Laufe der Zeit unsere Beziehung als Paar auf der Strecke geblieben. Als Team funktionieren wir hervorragend, organisieren den Alltag und die Kinderbetreuung. Auch befreundete Paare halten uns für ein Traumpaar, weil wir so wenig streiten. Aber ich fühle mich bei Bernd einfach nicht mehr als Frau. Wir kuscheln häufig miteinander, aber es kommt kein Begehren auf. Ich frage mich, ob mein Mann mich überhaupt noch als Frau wahrnimmt."

Bernd: "Als an mangelnder Liebe liegt es nicht - ich liebe meine Frau. Aber es tut sich einfach nichts mehr bei mir, wenn Gisela sich auszieht oder ich sie berühre. Früher hat mich der Gedanke an sie bereits erregt, aber das ist lange her. Ich fühl mich eher wie ein Neutrum mit ihr."

Gisela und Bernd sind kein Einzelfall. Für viele Paare löst diese Situation eine Beziehungskrise aus, die zur Trennung führen kann. Einer sucht etwa die fehlende Bestätigung als Mann oder Frau von jemand anderem und geht fremd. Dadurch zieht sich dann der andere verletzt zurück und die Situation verschlimmert sich.

Als Paar- und Sexualtherapeuten raten wir solchen Paaren, die zu dicht im Alltag sind eine gewisse Spannung und Sehnsucht aufzubauen. Wenn ein Paar immer körperlich nah und verfügbar ist, kann nur schwer Verlangen entstehen. Und Erotik entsteht durch eine gewisse Distanz, eine Verschiedenheit beider Partner.

Im Fall von Bernd und Gisela schlug ich in der Beratung vor getrennte Schlafzimmer einzurichten. Dadurch entsteht eine gewisse Distanz und das Paar muss sich für eine Begegnung verabreden. Man geht nicht davon aus, dass der Partner jede Nacht zu Verfügung steht und somit leicht zum Kuschelbär wird.

Trotz einiger Bedenken und Einwände akzeptierten die beiden schließlich den Vorschlag. Zunächst erlebten beide dies unterschiedlich.

Bernd: "Als ich mir ein eigenes Zimmer einrichtete erinnerte ich mich an meine Single-Zeit. Mir wurde plötzlich klar, dass Gisela eigentlich die gesamte Wohnungseinrichtung ausgesucht hat. Es war klasse einen eigenen Rückzugsort zu haben und für mich alleine zu sein."

Gisela: "Als Bernd aus unserem Schlafzimmer auszog dachte ich: das ist der Anfang vom Ende. Vielleicht geht das so weiter und er zieht bald ganz aus und führt sein eigenes Leben.  Ihm scheint das nichts auszumachen alleine zu schlafen, aber ich fühle mich sehr einsam nachts und finde es eher komisch sich dann am Frühstückstisch zu begegnen."

Bernd und Gisela kommen diese Woche wieder in die Paarberatung - ich werde berichten, wie es bei ihnen weiter geht.

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