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Leitung-2009-2Die Spreu vom Weizen trennen

Tantra ist nicht gleich Tantra. Tantra bedeutet auch nicht freie Liebe und wahllose sexuelle Kontakte. Da Tantra kein geschützter Begriff ist und sich auch jeder "Tantralehrer" nennen kann, sollte bei der Auswahl des Instituts Sorgfalt verwendet werden, um Enttäuschungen, Paarkonflikte oder auch emotionale Verletzungen zu vermeiden.

Mittlerweile ist Tantra sehr populär geworden und es gibt ständig neue Anbieter von Tantraseminaren, deren Angebote sich für Laien nur schwer unterscheiden lassen. Doch die Unterschiede sind gewaltig: sie reichen von kompetent geführten Seminaren, tiefenpsychologischer Arbeit über Wellness, Esoterik, bis zum Gruppensex oder Kontaktbörsen.

Mit diesen Ausführungen bieten wir einen Leitfaden an, um zu einer differnzierten Betrachtungsweise der Tantra - Angebote beizutragen, mögliche Berührungsängste oder Vorbehalte zu beleuchten und ein Tantra Institut zu wählen, das den eigenen Bedürfnissen und Wertvorstellungen entspricht.

Seriöse Tantra - Institute heben sich in einigen wesentlichen Punkten von Plagiaten und selbsternannten Tantralehrern ab. Hier einige Anhaltspunkte, um die Qualität eines Instituts und deren Leiter zu überprüfen:

Berufserfahrung: Ein wesentliches Merkmal namhafter Institute ist die langjährige Erfahrung der Leiter (wie viele Jahre auf dem Markt, wie viele Seminare und Teilnehmer). Denn wer möchte schon gerne Versuchskaninchen für psychologische Experimente sein?  

Mehrjährige Ausbildung der Leiter in Tantra sowie weitere mehrjährige Ausbildungen, stete eigene Weiterbildung im (psycho-)therapeutischen Bereich und fachliche Supervision sprechen für eine Kompetenz und Seriösität.

Angebote der psychologischen Beratung oder therapeutischen Unterstützung der Teilnehmer innerhalb und außerhalb der Seminare. Nicht selten werden Themen wie Traumata, sexueller Missbrauch, emotionale Verletzungen, Partnerschaftskrisen oder Störungen in einem Seminar bewusst. Als Teilnehmer damit ohne erfahrene Hilfe allein gelassen zu werden, hat manchmal schwere psychische Krisen oder Trennung zur Folge.

Dauer der Seminare und Trainings: Heilung, persönliches Wachstum und die Entwicklung von Liebes- und Beziehungsfähigkeit brauchen Zeit. Die Ausrichtung "billig und schnell" ist da sicherlich der falsche Ansatz. Unseriöse Anbieter zeichnen sich durch inflationäre Benutzung von Begriffen wie z.B. Retreat oder Jahrestraining aus. Ein Retreat bedeutet Rückzug und ist mehr als ein Wochenende, ein Jahrestraining lebt von intensiven eigenen Wachstums- und Heilungsprozessen sowie der Gruppendynamik. Mehrere offene Wochenenden sind kein Jahrestraining, sondern bieten höchstens einige Anregungen. Wer mehr als Wellness und Oberflächlichkeit sucht sollte etwas Zeit investieren, um auch wirkliche Veränderungen im Alltag zu erzielen.

Seminare ohne Übernachtung können nicht die Tiefe und Intensität haben wie ein mehrtägiger kompletter Rückzug aus dem Alltag an einen anderen Ort. 

Knowhow und tiefenpsychologisches Wissen: Seriöse Anbieter haben mehr zu sagen als nur Werbetexte. Inhaltliche Artikel mit Hintergrundwissen und fundierten wissenschaftlichen Fakten zeigen auf, ob tieferes Verständnis in Bezug auf Tantra, Sexualität, Beziehung und Spiritualität vorhanden ist.

Reflektion, Beratung, Integration: eine Übung oder Massage an die andere zu reihen ohne persönliche Reflektion, Beratung und Integration der Erfahrungen ist lediglich Effekthascherei und dient nicht der persönlichen Entwicklung. Gerade eine gründliche Vor- und Nachbereitung sowie Auswertung der Erlebnisse ist das, was "mit nach Hause genommen" wird und in den Alltag integriert werden kann. Leider verfügen viele sog. Tantralehrer über keinerlei Qualifikation in Bezug auf Gesprächsführung, kommunikative und soziale Kompetenz.

Eine telefonische Beratung gibt im Vorfeld Aufschluss darüber, ob die Therapeuten oder Seminarleiter nur verkaufen wollen oder Unterstützung für ein persönliches Anliegen im Seminar bieten. 

Professionalität ist mehr als ein Wort. Dazu gehören eine gute Planung und Organisation im Seminarablauf, Führungsqualität, Integrität sowie persönliches Caring vor, während und nach der Seminare sowie angemessene und klare Rahmenbedingungen. 

Datenschutz: Ein Zeichen von Seriösität ist ein absolut vertraulicher Umgang mit persönlichen Daten - gerade in diesem sensiblen Bereich. Oder möchten Sie etwa, dass Ihre Kontaktdaten oder vertrauliche Informationen verbreitet werden? Was im therapeutischen und medizinischen Bereich klar gesetzlich geregelt ist wird von manchen Tantraanbietern unverantwortlich gehandhabt.

Achtsamkeit und Respekt vor Grenzen der Teilnehmer, Sensibilität und die dazugehörige Menschenkenntnis kann schwer an den Werbetexten, sondern eher im Seminarprozess überprüft werden. Wenn Nacktheit, Gruppensex, freie Liebe und Pflicht zum Partnertausch Seminarinhalt sind, dann ist Vorsicht geboten. Auch wenn bestimmte sexuelle Ausrichtungen oder Einstellungen zum Dogma und Programm erhoben werden wird vermutlich wenig Raum sein, die eigenen Grenzen zu wahren.

Sexuelle Belästigung oder erotische Kontakte der Leiter oder des Teams mit Teilnehmern im Seminar sind völlig unakzeptabel, widerspricht im Grundsatz dem Berufsethos jedes Psychotherapeuten. Leider gibt es immer wieder solche Fälle, vor allem im Bereich der Tantramassage.

Die Partnerschaft sollte in Tantraseminaren gestärkt und erneuert und nicht unnötig gefährdet oder belastet werden. Seriöse Anbieter sichern hier einen geschützen Rahmen und Unterstützung für das Paar zu.

Einen seriösen Dach- oder Berufsverband wie in anderen Therapierichtungen gibt es im Tantra nicht, auch wenn ein Institut dies mit den eigenen Schülern vorgaukelt.

Das Wohl der Teilnehmer sollte im Vordergrund stehen und nicht das der Leiter. Wenn eher Selbstdarstellung betrieben wird, persönliche Vorteile oder das eigene Kontaktbedürfnis im Vordergrund steht, so spricht das dafür, dass das Seminar eher für die Leiter als die Teilnehmer gedacht ist.

Vergleichen lohnt sich. Es ist auch sinnvoll, sich etwas Zeit zum Lesen der jeweiligen Homepage oder des Prospekts zu nehmen. In einem Seminar bekommt man einen guten Eindruck von der Authentizität, Ausstrahlung und Ausrichtung der Arbeit der Seminarleiter, bevor man ein längeres Training besucht.

Vertrauen. Last but not least: eine Beziehung beruht auf gegenseitigem Vertrauen. Wer geht schon zu einem Arzt, dem er misstraut? Wachstum und Heilung im sensiblen Bereich der Sexualität und Partnerschaft führt manchmal auch durch Verunsicherung oder Schmerzen und braucht eine persönliche Vertrauensbeziehung.

"Klassisches" oder "originales" Tantra sucht man allerdings vergeblich, denn Tantra ist ein uralter spiritueller Schulungsweg aus Indien, bei dem die Sexualität nur einen sehr kleinen Aspekt darstellte - entgegen der heutigen Fixierung genau darauf. Kaum jemand im Westen sucht heutzutage einen klassischen jahrelangen und disziplinierten Schulungsweg der Meditation. Wer als Tantralehrer behauptet, das "richtige" oder "wahre" Tantra anzubieten macht sich selbst unglaubwürdig. Klassische Schriften, die einen Eindruck tantrischer Originalquellen vermitteln sind z.B. das Vigyan Bhairav Tantra. Dort wird der ursprüngliche Geist des indischen Tantra erkennbar.

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