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Kontakt zum inneren Kind aufnehmenKennst du das auch?: Den Wunsch nach einer glücklichen erfüllten Liebesbeziehung, mit einem Menschen ganz zu verschmelzen, das Gefühl für jemanden wirklich wertvoll und etwas ganz besonderes -  die Nr. 1 - zu sein? Und dann die Enttäuschung, wenn der Partner sich als jemand anderes zeigt, als er dir versprochen hat, wenn du dich unverstanden fühlst, deine Bedürfnisse nicht so erfüllt werden, wie gewünscht, du dich eingeengt fühlst, dass sich der Partner zurückzieht, du dich nicht mehr gesehen fühlst, wenn er dich verletzt oder gar ganz geht?

Oder das Feuer und die sexuelle Leidenschaft mit der Zeit immer mehr verflacht, wenn du dich klein, hilflos und unfähig fühlst, mit dem Partner darüber zu sprechen?

Das ist der Zeitpunkt, wo du in Kontakt kommst mit deinem inneren Kind, das häufig immer noch verletzt und alleingelassen in der Ecke steht, mit einer großen unerfüllten Sehnsucht nach Liebe, Anerkennung und dem Gefühl, ganz gesehen und verstanden zu werden.

Der Kontakt mit deinem inneren Kind gibt dir die Möglichkeit deine Beziehungsmuster anzuschauen und zu verändern, alte Gefühle und Wunden zu heilen aber auch mit den starken Seiten des Kindes: neugierig und unschuldig zu spielen, übermütig und hemmungslos sich auszudrücken, Abenteuer zu erleben und sich verzaubern zu lassen von der Magie des Lebens.

Wenn keine Liebe dann wenigstens Aufmerksamkeit

Unsere Erfahrung ist, dass all die Themen um Partnerschaft, Sexualität und Liebe ihren Schlüssel in unserer Kindheit, in unserer Herkunftsfamilie haben. Wir sprechen deswegen in Erwachsenenbeziehungen oft von der Kindheitstrance, weil wir unbewusst an das andocken, was wir in unseren Familien gelernt haben. An Vorbildern, vor allem aber auch, was wir selbst als Kinder an Verhaltensmustern entwickelt haben, um wenn schon keine Liebe, dann zumindest Aufmerksamkeit zu bekommen.

Und das ist etwas, was wir sehr häufig verwechseln - besonders in unseren Liebesbeziehungen. Wenn ich z.B. mit meinem Partner streite, dann tue ich das um Aufmerksamkeit zu bekommen, aber es ist der Liebe - meistens zumindest - abträglich. Aber im Streit geben wir uns gegenseitig viel Aufmerksamkeit, durchaus. Liebe und Aufmerksamkeit ist etwas, was wir sehr häufig in unseren Partnerschaften verwechseln. Wir gehen zwar vielfältige Beziehungen ein, aber meistens wiederholen wir doch Beziehungsmuster eben aus unseren Ursprungsfamilien.

Vater-Tochter und Mutter-Sohn Beziehungen

Und was dann beim genaueren Hinsehen oftmals deutlich wird: wir haben meistens in Partnerschaften entweder Vater-Tochter- oder Mutter-Sohn-Beziehungen. Weil die meisten Beziehungen eingegangen werden um eben Aufmerksamkeit zu bekommen: das kleine Mädchen, das alles für den „Vater“ tut, um Anerkennung und Selbstbestätigung zu bekommen und sich dafür manchmal verbiegt und verrät; der kleine Junge, der alles tut, um es der „Mutter“ recht zu machen und sie nicht zu verletzen und dabei seine Manneskraft und Attraktivität verliert.

Die Beziehungsfalle: das Versprechen der Verschmelzung

Eines unserer größten Bedürfnisse, die wir aus unserer Kindheit in unser Erwachsensein mitgenommen haben, wird auch zur Falle und Enttäuschung in der Paarbeziehung: das Versprechen nach Verschmelzung. Die anfängliche Verliebtheit ist eine symbiotische Phase, die uns die Illusion der Verschmelzung vermittelt und die Erwartung, dass genau dieser Mensch endlich all unsere bisher unerfüllten Wünsche und Bedürfnisse erfüllt. Das sind vor allem der Wunsch nicht mehr allein zu sein, geliebt zu werden, besonders wertvoll für einen Menschen zu sein oder sogar der wichtigste Mensch für jemanden zu sein. Letztendlich ist es die kindliche Sehnsucht nach Verschmelzung mit der Mutter, die jeder einmal erlebt hat und die in dieser Phase auf den Partner projiziert wird.

Alles, was der Verschmelzung dient wird gesucht: gemeinsame Freunde, gemeinsamer Urlaub und Freizeit, gemeinsamer geistiger Hintergrund und Spiritualität, gemeinsames Bankkonto, Haus, Kinder etc. Die Beziehungspartner verschmelzen oftmals so sehr miteinander, dass sich einer ganz für den anderen aufgibt oder verliert, für die gemeinsame Identität wird die eigene aufgegeben. Darin wollen wir zu dem Zustand zurückkehren, den wir alle kennen: den Zustand der Verschmelzung, wie wir ihn im Mutterleib und auch noch in den ersten acht bis zehn Monaten unseres Lebens erfahren haben. Da die meisten jedoch nicht genug von dieser Verschmelzung bekommen haben oder diese aus unterschiedlichen Gründen gestört wurde bleibt ein Loch, ein Hunger, dieses Bedürfnis zu füllen, was wir dann in unseren Liebesbeziehungen versuchen.

Der Weg in die Freiheit: unser Wunsch nach Autonomie

Im Alter von 7 bis 9 Monaten fängt ein Baby an aktiv zu werden; es wird neugierig und will die Welt erforschen: es drängt von der Mutter weg - will autonom werden. Darin liegt ein neuer wichtiger Schritt auf unserer Reise der Individuation und ein erster Konflikt, der sich später auch in unserer Liebesbeziehung und Partnerschaft zeigt.

Der Konflikt des Kindes: wenn ich weggehe, ist Mama traurig. Erste Schuldgefühle tauchen auf. Wenn das Kind zurück kommt ist die Mutter vielleicht irritiert und nimmt das Kind nicht so auf, wie dieses es braucht. Das Kind lernt daraus: es ist nicht sicher wegzugehen. Wenn ich weggehe kann ich nicht zurück kommen. Dann bleibt es lieber und unterdrückt den Drang neugierig die Welt zu erforschen.

Doch wir brauchen beides: Wenn wir satt sind von der Verschmelzung drängen wir zur Freiheit, zur Autonomie. Es ist wie das Kommen und gehen des Kindes: Symbiose und Distanz: das ist der Reigen, den wir in jeder Liebesbeziehung spielen – und der oft nicht gelingt. Die Ursache liegt in der kindlichen Entwicklung, die in diesem Stadium nicht gelingen konnte, bzw. gestört wurde. In unserer Partnerschaft suchen wir die Lösung dieses Konfliktes zu finden – und scheitern doch meistens, weil die Ursache in der kindlichen Entwicklung nicht bewusst ist.

Daher rührt auch unsere Angst, uns auf nahe und intime Partnerschaften einzulassen, denn die Grundüberzeugung, die aktiviert wird heißt: wenn ich mich einlasse, muss ich meine Freiheit aufgeben. Will ich meine Freiheit, bekomme ich keine Liebe, bzw. verliere meine Liebesbeziehung. Hier ist die natürliche Selbstregulation von Verschmelzung und Autonomie gestört und man kreiert entweder abhängige Beziehungen oder bleibt Single und unabhängig und leider oft auch unnahbar.

Die Störungen liegen in ganz früher Zeit in der Mutterbindung begründet, in der vorsprachlichen Entwicklungsphase: in der Gebärmutter und erste Wochen und Monate nach der Geburt. Daher findet die heilende Arbeit hier auf der körperlichen, zellulären und nervlichen Ebene statt.

Der Verlust unserer inneren Sonne – der Verlust der eigenen Größe

Das innere Strahlen, das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen weicht in Beziehungen oftmals einem Erleben, sich klein und abhängig zu fühlen oder dem Gefühl, die eigene Lebenskraft zu verlieren. Dann beginnen die Beziehungspartner füreinander nur noch zu funktionieren und Rollen zu spielen. Beide bemühen sich dann sehr umeinander um irgendwie ihre Beziehung zu erhalten. Kampf setzt ein und Anstrengung bis zur Erschöpfung.

Diese Phase in Beziehung weist auf eine andere wichtige Entwicklungsphase in unserer Kindheit hin: der ödipalen Phase, in der unser Wille herausgebildet wird und gleichzeitig die Angst vor Kritik und Liebesentzug, wenn wir uns nicht dem Willen der Großen unterordnen. Wenn wir in Beziehungen die Anstrengung und das Bemühen um den anderen und die Beziehung aufgeben, kommen wir in Kontakt mit einem sehr tiefen Gefühl: der Angst, den Partner zu verlieren oder dass die Beziehung sich auflöst.

Viele Männer und besonders Frauen kennen die Anstrengung, dem Partner alles Recht zu machen, das Bedürfnis für Harmonie und Wohlsein zu sorgen, die Beziehung zusammen halten zu wollen. In diesem Verhalten kommen wir in Kontakt mit unserer kindlichen Angst „vernichtet“ zu werden oder das „Nest“ der Familie zu verlieren.

Dabei gibt es zwei Arten der inneren „Vernichtung“: die männliche durch den Vater (egal ob leiblich oder Stiefvater) und die weibliche durch die Mutter. Der Vater oder die väterliche Präsenz nimmt dem Kind die eigene Größe und Strahlen durch Kritik, Verurteilung und Gewalt oder der Androhung von Gewalt. Die Mutter oder die mütterliche Präsenz macht das Kind klein durch die Androhung oder realen Liebesentzug: Wenn du nicht machst, was ich dir sage, was ich will, bekommst du meine Liebe nicht. Wenn du machst, was ich dir sage, liebe ich dich dafür.

Den Partner groß und strahlend sein lassen

Das ist unsere Angst „innerlich vernichtet“ zu werden, die uns in Beziehung klein macht und unser Selbstbewusstsein degradiert. Unser Wesen ist von Natur aus strahlend, will sich in seiner Größe zeigen, sich ausdrücken. Es ist unsere natürliche Art, uns auszudrücken. Wir haben aber oft Angst vor der Größe und dem Strahlen des Partners. Wir fragen uns dann: „Wenn er/sie so groß ist, braucht er mich dann noch?“ Die Angst, überflüssig zu sein, treibt uns an, den Partner klein zu halten und zu bevormunden. Wenn wir unseren Partner klein halten, müssen wir die Angst nicht fühlen, dass der Partner uns nicht brauchen könnte. Dabei ist die mütterliche Art der Beschneidung viel durchschlagender, da sie zwar sanfter aber subtiler, d.h. schwerer zu durchschauen ist.

Die Reise unserer Individuation ist eine Reise von der Symbiose / Verschmelzung zur Autonomie und inneren Stärke und Unabhängigkeit, die in unserer frühesten Kindheit beginnt und die wir in unseren Paarbeziehungen versuchen zu vervollkommnen.

Die Kindheitstrance in der Paarbeziehung

Daher kann der Entwicklungsprozess des Kindes auch direkt auf die Paarbeziehung übertragen werden. In jeder verbindlicheren Paarbeziehung wird die Kindheitstrance reaktiviert, die uns mit frühkindlichen Verschmelzungserwartungen und der Angst vor Autonomie, Trennung und Alleinsein in Kontakt bringt. Jeder von uns trägt in sich verletzte Teile, von denen die meisten verletzte Kinder sind. Wenn wir von „Innerem Kind“ sprechen, meinen wir nicht nur ein Kind, sondern mehrere Kinder. Unsere „Inneren Kinder“ sind Persönlichkeitsanteile, die wir aufgrund von schmerzhaften Erfahrungen abgespalten haben. Aufgrund der Abspaltung blieben sie in ihrer emotionalen Entwicklung stecken und konnten nicht weiter wachsen.

Wie die Kindheitstrance funktioniert

Die Kindheitstrance, die das Kind erschuf, sind Verhaltensweisen, Fähigkeiten die entwickelt wurden, um schmerzvolle Entwicklungsphasen und Erfahrungen zu bewältigen. Wenn du emotional oder verbal „automatisch“ reagierst, erfährst du wahrscheinlich den hypnotischen Trancezustand des Kindes im Erwachsenen. Das Problem dabei ist dann, dass dieses in der Zeit eingefrorene Kind weiterhin ungewollte Trancezustände erschafft, d.h. Gedanken, Gefühle, Emotionen und Verhaltensstrategien, die in der gegenwärtigen Situation unangemessen sind und nicht mehr funktionieren.

Kontakt zum Inneren Kind herzustellen bedeutet demnach Kontakt zu unseren Gefühlen, vor allen den verletzten, die geheilt werden müssen. Die dunkle Seite des inneren Kindes hypnotisiert den Erwachsenen, so dass er in der Gegenwart so reagiert, als würde er sich in der Vergangenheit, in seiner Kindheit befinden.

Die Kindheitstrance macht dem Erwachsenen erhebliche Probleme

Wenn du dich also bei Verallgemeinerungen beobachtest: alle Frauen sind.... Immer wenn.... oder wenn du wie automatisch auf Knopfdruck reagierst, weißt du, dass du es mit eine Trance zu tun hast. Die Trance, d.h. die Überzeugungen, Gedanken und Strategien verzerren die Sichtweise und Wahrnehmung des Erwachsenen und schränken ihn in seiner Aufmerksamkeit, seiner Wahlmöglichkeit und Handlungsfähigkeit ein.

Da wir durch die Kindheitstrance eher in der Vergangenheit als in der Gegenwart leben, bekommen wir jede Menge Probleme. Die Kindheitstrance wird am stärksten aktiviert in familienähnlichen Beziehungen, unseren Liebesbeziehungen und Partnerschaften. Dann tritt das innere Kind mit dem Erwachsenen aus seiner Vergangenheit (Vater oder Mutter) in Kontakt; und nicht mit dem Erwachsenen der Gegenwart, dem Partner.

Das heißt die Frau sieht ihren Vater in ihrem Partner; der Mann die Mutter, statt der Partnerin. Daher haben wir es in unseren Beziehungen vor allem mit Vater-Tochter und Mutter-Sohn-Beziehungen zu tun. Das schafft die Probleme, die wir in unseren Beziehungen haben: die abhängigen, symbiotischen Beziehungen, die das Recht auf die Befriedigung all ihrer Bedürfnisse beim Partner einfordern, die sich aufopfern. Oder die unabhängigen, die Autonomen. Beide leben in der Vergangenheit und sind Verzerrungen, Ängsten und Projektionen ausgeliefert

Das innere Kind umarmen

Der erste Schritt aber ist immer das liebevolle Annehmen dieser eigenen kindlichen Seite, das Umarmen des Inneren Kindes mit all seinen - meist ungeliebten – Gefühlen. Vielleicht zeigt sich dein inneres Kind sehr ängstlich, trotzig, schüchtern, schamhaft, verletzt oder zurückgezogen. Und natürlich möchte sich niemand so fühlen. Die Rückkehr zu diesem kleinen Mädchen / Jungen und die Annahme des inneren Kindes mit diesen Seiten, für die es von Vater oder Mutter abgelehnt wurde bewirkt die Heilung. Es kann seine Strategien loslassen und sich mit den lichtvollen essentiellen Qualitäten zeigen, nach denen wir uns sehnen: Leichtigkeit, Lebendigkeit, Lebensfreude, Vertrauen, Unschuld und Spiel.

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