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Dieser Augenblick
Wunderbarer Augenblick Thich Nhat Hanh

In unserer materialistisch geprägten Kultur wird viel Wert auf das Aussehen des Körpers gelegt: Kosmetik, plastische Chirurgie, Wellness und Bodybuilding sind in Mode. Und obwohl viele Menschen ihrem Körper Gutes tun mit Sport, Wellness und Masssagen bewohnen sie ihren Körper nicht wirklich. Menschen, die einen guten Kontakt zu ihrem Körper entwickelt haben, haben ein Gefühl wie im eigenen Körper wirklich anwesend zu sein, ihn zu bewohnen oder auch ein Gefühl, zu hause im Körper zu sein. Dazu gehört die Fähigkeit, den eigenen Körper in jedem Detail wie auch zu jedem Zeitpunkt bewusst wahrnehmen zu können, sowie die Fähigkeit, über die Gedanken und den Atem Einfluss auf das Wohlbefinden des Körpers nehmen zu können. Einen guten Kontakt zum eigenen Körper zu haben bedeutet auch, sich zu fühlen bei allem, was man erlebt. Um Glück und andere Gefühle zu erleben braucht es den Kontakt zum eigenen Körper. Glück wird nicht in den Gedanken wahrgenommen, sondern ist immer erlebbar an einer bestimmten Stelle im Körper. Gerade in Situationen von Stress, Anspannung, Hektik, mentaler Arbeit oder Gefühlen, die wir nicht erleben wollen, verlieren wir häufig den Kontakt zum eigenen Körper und trennen uns damit auch von uns selbst. Wenn wir das tun können wir natürlich auch nicht dafür sorgen, dass wir uns in unserem Körper wieder wohl fühlen.

Leicht ist richtig. Beginne richtig und es ist leicht.
Mache mit Leichtigkeit weiter und du bist richtig.
Chuang Tzu

Leichtigkeit ist ein körperlich verankertes Gefühl, wie auf Wolken zu schweben, schwerelos zu sein oder das Gefühl, alles fließt und ist getragen vom Fluss des Lebens. Leichtigkeit entsteht aus dem Eindruck zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort das Richtige zu tun und dabei selbst richtig zu sein. Wir treffen die Menschen, die wir treffen sollen. Wir begegnen ihnen auf eine Weise, die uns direkt anspricht und berührt. Menschen und Ereignisse kommen uns für das, was wir wollen, entgegen, sodass ein Gefühl von getragen sein entsteht. Leichtigkeit entsteht wenn wir in gutem Kontakt mit uns selbst sind, mit unserer Intuition und so auf die Menschen und Ereignisse eingehen, dass wir in unmittelbaren Kontakt mit allem sind. In dem Maße, wie ich mit meiner Aufmerksamkeit und Berührung ganz im Moment bin, den Pulsschlag der Gegenwärtigkeit in mir, in der Begegnung, in den Ereignissen spüre, spiegelt sich das im Lebensgefühl der Leichtigkeit. Leichtigkeit ist ein Gefühl, das ich nur im unmittelbaren Erleben der Gegenwärtigkeit erfahren kann. Leichtigkeit und Präsenz sind ein Geschwisterpaar.

Der Atem ist die Grundlage unseres Lebens. Er ist unser Leben. Unser Leben beginnt mit dem ersten Atemzug nach Durchtrennen der Nabelschnur und endet mit dem letzten Atemzug bei unserem Tod.

Die Atmung geschieht unwillkürlich, wie auch alle anderen Körperfunktionen, die für uns lebenserhaltend sind. Alle lebenswichtigen Körperfunktionen und somit auch die Atmung werden von unserem vegetativen Nervensystem gesteuert. Unser Nervensystem besteht aus zwei Teilen: dem Zentralnervensystem, mit seinen willkürlichen und bewussten Bewegungen und dem vegetativen Nervensystem, das alle unwillkürlichen Funktionen übernimmt. Der Atem geschieht erst einmal automatisch und ist daher den meisten Menschen unbewusst. Er kann aber auch willkürlich, d.h. bewusst gelenkt und kontrolliert werden.

Der flache Atem

Die meisten Menschen schenken jedoch ihrem Atem wenig Aufmerksamkeit. Das führt unter anderem dazu, dass die Menschen im Allgemeinen recht flach atmen. Die Lungenkapazität eines Erwachsenen umfasst etwas mehr als drei Liter, wovon normaler Weise nur ein siebtel ausgeschöpft wird. Die meisten Menschen nehmen nur einen halben Liter Luft zu sich. Die Lungen bestehen aus drei Kammern oder Lappen: den oberen, unteren und mittleren Lappen. Für gewöhnlich wird nur letzterer beansprucht.

Der menschliche Geist ist etwas Großartiges. Er besitzt grenzenloses Potenzial. Mit ihm haben wir alles, was wir brauchen, um ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit, Liebe und Glück zu leben. Unser Geist hat die Fähigkeit zu entscheiden und dem eigenen Willen gemäß zu handeln. Er kann Gefühle heilen und transformieren. Der Geist vermag Wahrheit zu erkennen, einschränkende Vorstellungen und Überzeugungen aufzulösen und Wünsche und Ziele zu kreieren und zu manifestieren.

Um diese Fähigkeiten des Geistes nutzen zu können braucht es Wissen und Übung. Und die Fähigkeit, den Raum des Geistes, aus dem alles entsteht aufsuchen und darin verweilen zu können. Dieses Wissen und die entsprechende Praxis werden im LifeCreation Coaching vermittelt.

Um den geistigen Raum kennen zu lernen und in ihm verweilen zu können braucht es die Anerkennung und Praxis dreier Seinszustände, die Voraussetzung und Unterstützung dafür sind. Wir nennen sie die drei Schlüssel zur Glückseligkeit, die uns grundlegend für unser Leben und Glück scheinen. Diese drei Schlüssel zum Glück sind zugleich die drei Dharma Siegel des Buddhismus (Schlüssel zur buddhistischen Lehre).

Sie sind: Unbeständigkeit & Wandel / Präsenz
Inter sein / die Verbindung mit allen Lebewesen
Leere / frei sein von allen Vorstellungen und Überzeugungen

Zu Beginn eine Geschichte:

"Ich hab von einer alten Frau gehört, die in einem Bus fuhr. Sie war sehr ängstlich und machte sich große Sorgen, ihre Station, an der sie aussteigen wollte, zu verpassen. Jemand, der neben ihr saß, sagte: Machen sie sich keine Sorgen. Der Schaffner ruft jede Station aus. Sie können ihre nicht verpassen. Er rief den Schaffner, und die Frau bat den Schaffner persönlich noch mal auch wirklich ihre Haltestation auszurufen. "Machen sie sich keine Sorgen. Ich rufe jede Haltestation aus. Aber jetzt werde ich´s mir merken und ich werde extra zu ihnen kommen und ihnen Bescheid geben, wenn wir an ihrer Haltestelle angekommen sind. Machen sie sich also bitte keine Sorgen. Wo wollen sie denn hin?" Die Frau, schweißgebadet und voller Sorge, sagte: Meine Haltestelle heißt „Endstation".

Dieser kleinen Geschichte einer besorgten alten Dame möchte ich ein Zitat von Thich Nhat Hanh gegenüberstellen stellen:
"Wir haben alles, was nötig ist, um den gegenwärtigen Augenblick zum glücklichsten Moment unseres Lebens zu machen. Das einzige, was dazu nötig ist, ist, dass du vollkommen präsent bist, dass du ganz im gegenwärtigen Augenblick verweilst."

Dieses Kapitel schließt direkt an das Vorangegangene an.

Wir alle streben danach glücklich zu sein. Dieses Glück suchen wir jedoch meistens in äußeren Dingen und machen es auch an äußerem Erleben fest. Das bedeutet, dass wir dann glücklich sind, wenn es im Leben so läuft, wie wir es uns vorstellen. Das bewerten wir positiv, denn wir fühlen uns indem was wir wollen und denken bestätigt und diese Bestätigung macht uns glücklich.

Äußeres Glück ist begrenzt

Dieses Glück ist jedoch begrenzt, da es an unsere begrenzte Persönlichkeit oder Ego, d.h. an unsere Vorstellungen, Bewertungen und Gefühle gebunden ist. Diese Art von Glück kommt und geht. Denn das Leben funktioniert nicht immer so, wie wir es uns vorstellen. Jeder macht Erfahrungen der Verunsicherung, wenn es nicht so läuft, wie wir uns vorstellen, wenn Menschen (und insbesondere Liebespartner) nicht in der von uns erwarteten Weise handeln, wenn Dinge in unserem Leben passieren, bei denen wir uns ohnmächtig und als Opfer fühlen. In solchen Situationen fühlen wir uns dann unglücklich oder wütend oder gar verzweifelt. Wir hadern oder grollen mit den Menschen, den widerwärtigen Ereignissen oder mit dem Leben (dem lieben Gott) an sich. Dann tritt der innere Frieden immer mehr zurück und zum Vorschein kommen Anspannung und Stress, die uns vereinnahmen. Da wir das Verhalten von Menschen oder bestimmte Ereignisse jedoch nur bedingt verändern können ist das der Zeitpunkt, wo wir uns selbst, unserem Innern zuwenden müssen, um unsere innere Mitte und den damit verbundenen Frieden wiederzufinden. Es ist dieser Raum des Inneren Gewahrseins, in dem wir anhaltendes Glück finden können. Dieses Glück hat eine etwas andere Qualität als das Glück, dass wir im Außen suchen. Frieden entsteht, wenn ich meine Beurteilungen und Vorstellungen über bestimmte Menschen oder Ereignisse aufgebe und Ja sage zu dem, was gegenwärtig ist.

Lebensweisheit besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl S. Buck

Erinnerst du dich noch daran, als du das letzte Mal Urlaub in einem ganz neuen und unbekannten Land gemacht hast? Wie du alles bestaunt hast, neugierig warst, Fragen gestellt hast? Wie du morgens aufgestanden bist und die Entdeckerlust vielleicht in dir wach wurde, wie du all die vielen neuen Kleinigkeiten ausgiebig betrachtet hast? Einheimische wundern sich über Touristen, die einen Kaktus bestaunen, so wie ich mich über eine brasilianische Freundin wunderte, die völlig ausflippte, als sie zum ersten Mal in ihrem Leben im Schnee war.

Als Kind war das Leben ein permanentes Abenteuer, dem wir jeden Tag voller Neugier begegneten, in dem es etwas zu entdecken gab: und alles war einmalig, ohne Vergleich. Wie armselig ist da doch oft unser Leben als Erwachsene! Wir essen die exotischsten Speisen und genießen sie längst nicht mit der Hingabe, mit der ein Kind seinen Apfel isst. Wir fliegen in die entferntesten Länder, um wieder Staunen zu lernen. Aber beobachte einmal die Touristen, die vom Hotel zum Strand gehen: spätestens ab dem 3. Tag haben sie denselben Gesichtsausdruck der Langeweile wie beim alltäglichen Weg zur Arbeit. Als Kind gab es für die meisten Menschen auf dem Schulweg im Park mehr Aufregendes zu entdecken als für einen Erwachsenen auf einem Südseeatoll!

Ich selbst bin gerne und viel gereist in meinem Leben, meist fernab von üblichen Touristenzielen. Reisen bedeutet für mich nicht Entspannung und Erholung, sondern eher neuen Menschen, neuen Sichtweisen zu begegnen und mich dadurch verändern zu lassen. Das Wesentliche aber dabei war für mich nicht das Exotische in der Ferne wahrzunehmen, sondern der Moment, wenn ich wieder nach Deutschland zurückkomme und Bekanntes mit den Augen einer Fremden wahrnehme, als die ich mich dann fühle. Dann erscheint plötzlich das Alltägliche in ganz anderem Licht und ich beginne meine Wirklichkeit durch eine neue Sichtweise neu zu erschaffen.

Lebe jeden Tag als wäre es der erste Tag vom Rest deines Lebens.

Wer weiß schon, wann der letzte Tag seines Lebens ist!

Unser Leben ist zwar in hohem Maße abgesichert, so wie in kaum einem anderen Land der Welt, wie zu keiner Zeit vorher. Und doch kann das Ende plötzlich kommen. Wie schockiert und unvorbereitet reagieren wir, wenn plötzlich ein Freund durch Unfall oder Krankheit stirbt, wie überrascht, wenn eine Beziehung plötzlich zu Ende geht, wenn wir eine Kündigung im Job bekommen oder sonst etwas Unerwartetes geschieht, das uns mit der Veränderbarkeit und Vergänglichkeit des Lebens konfrontiert.

Nach dem ersten Schrecken oder Schock folgt dann meist Bedauern. Bedauern wegen all der unausgesprochenen Worte, die wir versäumt haben diesem Menschen zu sagen, Bedauern wegen all der nichtgelebten Wünsche und Dinge, die wir tun wollten und doch nicht getan haben, aus Angst oder Scham oder Mutlosigkeit. Oder weil es so viele vernünftige Gründe gab, die dagegen sprachen. Dinge, die wir unterlassen haben zu tun, da wir sie für nicht wichtig genug gehalten haben. – Und irgendwann ist es zu spät dafür.

Die Rück- Verbindung mit unserem ursprünglichen Wesen

Die Liebe zu erleben ist eines der größten Geschenke, die wir im Leben empfangen können. Die Liebe, wenn sie uns ereilt, durchdringt und erfüllt unser ganzes Wesen. Geist, Herz und Sex werden von ihr durchdrungen und gleichzeitig trachtet unser ganzes Wesen danach, die Liebe zu verwirklichen. Es gibt viele Spielarten der Liebe und sie ist deswegen ein Geschenk, weil wir sie nicht willentlich „machen“ können. Obwohl die Liebe alle Ebenen unseres Menschseins betrifft, Gedanken, Gefühle, Vorgänge in unserem Körper, die Handlungsebene, ist sie doch nicht zu beschränken. Die Liebe ist allumfassend und unser essentieller Seinszustand, der unser Gefühl berührt und durchdringt.

Die für uns am stärksten erfahrbare Liebe ist EROS, die sexuelle Anziehung zwischen Mann und Frau; die Suche der Frau / des Mannes nach dem anderen und das ihm innewohnende Versprechen der Erfüllung in Verbindung und Vereinigung. (Dies gilt natürlich auch für homosexuelle Beziehungen).

Eine andere Form der Liebe ist die FREUNDSCHAFT, die über die reine Sympathie und gemeinsame Interessen hinausgeht. Freundschaft, in der einer für den anderen einsteht, ihm/ihr beisteht und in der man sich auf den anderen in jeglicher Beziehung verlassen kann.

Das Geschenk des Lebens annehmen

Unsere tiefsten und prägendsten Beziehungen sind unsere primären Beziehungen, die zu Mutter und Vater, egal ob sie real anwesend waren oder nicht. Was wir mit ihnen erlebt oder auch nicht erlebt haben, vermisst haben, ist grundlegend für unser Leben. Denn ein Baby oder Kleinkind ist absolut offen und bedingungslos in seiner Liebe. Es hat noch keine Abwehr- oder Schutzfilter; alles Erleben nimmt es tief in sich auf. Diese ersten grundlegenden Erfahrungen werden jedoch mit dem Erlernen von Sprache, von Begriffen und Denken eingeordnet und erste Meinungen, Interpretationen und Überzeugungen über sich selbst und das Leben gebildet.

Diese Überzeugungen bilden die Matrix, auf die das spätere Leben und das bedeutet vor allem die eigenen Beziehungsmuster hin entworfen werden. Das ist der Grund, weshalb Frauen und Männer, die gelernt haben, ihre Beziehungen zu reflektieren, immer wieder feststellen, wie sie in bestimmten Beziehungsmustern gefangen sind. Obwohl sie sich soviel Mühe geben, beim nächsten Mann / bei der nächsten Frau alles anders zu machen, erleben sie sich als Wiederholungstäter der alten Beziehungsmuster, die sie sich als Kind mit Mama und Papa angeeignet haben.

Am Glück vorbei

Oftmals gehen wir am Glück vorbei, weil wir nicht wirklich empfänglich sind für die Geschenke des Lebens. Wir wollen uns z.B. gerne wieder verlieben oder neue aufregende Dinge erleben, doch dazu kommt es nicht. Wir tragen noch den Schmerz der Vergangenheit in Form von altem Groll und Ressentiments mit uns herum. Verletzungen, Enttäuschungen und gebrochene Herzen nehmen wir zum Anlass, unser Herz zu verschließen. Daher können wir nicht empfangen. Die alten Ressentiments machen uns unser Herz und das Leben schwer und hindern uns, mit offenen Armen das Leben und die Liebe aufzunehmen. Wenn wir an altem Schmerz oder Enttäuschungen festhalten, wenn wir ihn immer wieder durch unsere Gedanken oder Gefühle aktivieren,  verhindern wir es, glücklich zu sein. Wir bestätigen uns zwar dann damit, im Recht zu sein und geben dem anderen die Schuld an unserem Unglück, doch tauschen wir so das Glück für ein wenig Recht ein. Vergebung ist der Schlüssel zur Lösung aller Bande, die uns auf einschränkende oder zerstörerische Weise an einen Menschen bindet.