Tantrische Hochzeit von Sandra und Dirk   

Am Samstag, den 7. September 2002 haben wir in der Villa Schaaffhausen die Tantrische Hochzeit von Dirk und Sandra gefeiert.  Eine tantrische Hochzeit ist die bewusste Form eines Rituals der Verbindung. Es bedeutet Annahme und Ausdruck unserer selbst und unserer Liebe als göttliche Wesen, als Shiva und Shakti, die Vereinigung von Liebe und Bewusstsein.

Wir feiern voller Freude diese Hochzeit mit Sandra & Dirk. Wir feiern damit uns selbst und unser Leben und erinnern uns daran, wer wir sind und wozu wir gekommen sind. Und wir beglückwünschen Sandra und Dirk zu diesem außergewöhnlichen und wundervollen Weg. Sie gehen voran auf dem tantrischen Weg der Liebe und Bewusstheit und wecken dadurch die Sehnsucht im Menschen, diesen Weg der Liebe ebenfalls zu suchen und zu gehen. Sie wecken durch ihr Beispiel die Hoffnung in den Menschen, dass Liebe möglich ist. Wir danken ihnen für ihren Mut, diesen besonderen Weg zu wagen und wünschen ihnen alle Gaben, die sie auf diesem Weg unterstützen. Uns ist es eine Ehre, dass wir dieses Hochzeitsritual für sie ausrichten dürfen. 

Wir fühlen uns mit Sandra und Dirk sehr verbunden, die sich bei uns kennen gelernt haben und die wir bereits ein paar Jahre auf ihrem gemeinsamen tantrischen Weg begleiten, durch Höhen und Tiefen ihrer Partnerschaft. Die tantrische Hochzeit ist ein weiterer wichtiger Schritt.

Das Fest war wirklich eine hohe Zeit der Liebe und Bewusstheit, ein besonderes tantrisches „Familienereignis“. Die mitfeiernden Trauzeugen waren überwiegend Freunde aus dem ein oder anderen Tantra-Jahrestraining bei uns, sowie Freunde aus anderen spirituellen Zusammenhängen. Alle Menschen waren mit ihrem ganzen Herzen und innerem Engagement dabei. Es waren Menschen, die sich ihrer tiefsten Wurzel bewusst waren: der essentiellen Liebe, der göttlichen Liebe. Sie war immer spürbar: in den vorbereitenden Übungen, in der Begegnung untereinander, in den Gesängen und kleinen Darbietungen, die alle energetisch den Raum für das eigentliche Hochzeitsritual geöffnet haben. Die Liebe, die Lebensfreude und die Bewusstheit, diese essentiellen Qualitäten in jedem von uns haben uns diesen Tag und die Verbindung von Sandra & Dirk feiern lassen.

Und so war diese Hochzeit nicht nur Ausdruck der persönlichen Liebe zwischen Dirk & Sandra , sondern ein Fest, bei dem alle Beteiligten gemeinsam ihr Leben feierten: ihre gemeinsamen Wurzeln, das woher sie kommen und wohin sie gehen und den tiefsten Sinn ihres Lebens, weshalb sie hier sind: die Liebe.

Der Atem der Liebenden 
ist nicht nur der Atem der Lust.
Es ist der mächtige Strom der Hingabe,
In dem sie sich aufschwingend
Ins Ganze hinein vermählen.

Hier einige Auszüge aus den Ansprachen zum Hochzeitsfest von Leila und Björn:

 „Werdet zum Diener der Liebe. Dient der Liebe mit all euren Handlungen, euren Worten, Gedanken. Verschreibt euch der Liebe, nicht der Geliebten, nicht einem anderen Menschen, sondern der Liebe. Dein Geliebter, deine Geliebte, ist nur eine Erscheinungsform der Liebe, der du dich hingibst. Haltet euch dies vor Augen. Wenn du der Liebe dienst und nicht einem Menschen, dann wirst du dich nicht an ihm festhalten. Und wenn man den Menschen, den man liebt, nicht festhält, kann die Liebe erst ihre wahre Schönheit und Kraft entfalten, kann sie den höchsten Gipfel erreichen. Sobald man den Geliebten festhält und klammert, stürzt man ab. Und die Liebe zeigt ihr hässliches Gesicht in Form von Eifersucht, Neid, Konkurrenz und Machtkampf. Es ist unwirkliche, unwahre Liebe. Es ist Egoismus verkleidet im Gewand der Liebe. 

Die meisten Menschen lieben nicht wirklich, denn sie haben die wirkliche Liebe nie erfahren. Sie verwechseln Liebe mit gegenseitiger Bedürfnisbefriedigung. Der andere ist dafür da, dass er uns bestätigt, uns Wert gibt, uns vor dem Alleinsein rettet und uns körperlich-sexuell befriedigt.

Wahre Liebe verschreibt sich der Liebe, und lässt den Geliebten frei. Wahre Liebe gelingt nur auf dem Boden der Meditation. Die Meditation holt uns immer wieder heraus aus unseren Persönlichkeitsstrukturen: unserem Kleinmut, der Engherzigkeit, unbedingt Recht haben zu wollen. Sie bringt uns in Kontakt mir dem tiefsten Grund unseres Seins, unserer Essenz, die Liebe ist. Nur wenn wir verbunden sind mit unserer Essenz, unserer wahren Natur (oder andere nennen dies Buddhanatur oder Christusbewusstsein) können wir wahrhaftig lieben – Alles andere ist Illusion.“  

 Von Liebe und Freiheit

Liebe ohne Freiheit 
ist wie ein Lied ohne Stimme,
wie ein Bild ohne Farben,
wie eine Blume ohne Duft.

 „Liebe bedeutet sich einzulassen, sich zu engagieren. Sie bedarf einer Entscheidung. Und immer wieder neu der Entscheidung zu lieben und sich zu binden. Liebe ist beständig. Wenn sie einmal Wurzeln gefasst hat in uns, d.h. wenn wir sie in uns entdeckt haben und freigelegt haben, wenn sie Wurzeln gefasst hat, bleibt sie ewig bestehen. Sie kann zu lebenslangem Engagement führen.“  

Liebe und Beziehung
Liebe ist keine Beziehung. Liebe ist ein sich gegenseitiges Beziehen auf einander, aber keine Beziehung. Eine Beziehung ist eine ganz bestimmte Ausdrucksform von Liebe. Aber sie hat meistens auch immer den Charakter von etwas Abgeschlossenem, etwas Fertigem. Liebe ist ein gegenseitiges sich beziehen, immer wieder neu, ein beständiges Fliessen, ein strömen zu immer neuen Ufern hin. Eine Beziehung und erst recht eine Ehe bedeutet Sicherheit, Zuhause, Gewissheit. Sich aufeinander beziehen bedeutet Verbindlichkeit und Bindung aber in Bewegung. Nichts Selbstverständliches. 

Den Geliebten als selbstverständlich zu nehmen ist respektlos und beleidigend und verkennt die Wirklichkeit. Zu meinen der andere gehöre zu mir und die Beziehung bleibt wie sie ist, ist Illusion. Es nimmt dem anderen seine Würde und seine Freiheit. Die Achtsamkeit macht uns bewusst, dass die Liebe und der Geliebte vergänglich sind. Der Mann, die Frau, die du heute heiratest, ist morgen schon jemand anderes. Du kannst nicht auf zwei aufeinanderfolgenden Momenten der selben Frau, dem selben Mann begegnen. Sie verändert sich von Tag zu Tag, er verändert sich von Augenblick zu Augenblick.

Zu meinen, dass man den Geliebten kennt, ist anmaßend und unachtsam und erstickt jede Liebe. Sucht und findet euch also immer wieder neu, beginnt immer wieder neu und setzt nichts bei dem anderen voraus. Findet immer wieder neue Wege, euch zu lieben, zusammen zu sein. Betrachtet den anderen als unerschöpfliches Mysterium, im tiefsten unergründlich und begeht nicht den Irrtum zu meinen, ihr würdet den anderen kennen. Wenn ihr euch so mit dieser Achtsamkeit begegnet, werdet ihr begreifen, dass der andere unergründlich ist und je mehr du ihn kennst, um so geheimnisvoller wird er. So wird die Liebe zu einem fortwährenden Abenteuer.

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