Der Irak-Krieg   
Wir erleben ohnmächtig und betroffen, wie gegen den Willen der Bevölkerung Staatschefs einen Krieg beginnen und dabei Tausende unschuldiger Menschen töten. Von der Tatsache, dass hier enormes Leid und Schmerzen erzeugt werden, kann auch die Propaganda in den Medien nicht ablenken.

Viele drücken ihre Gefühle wie Ohnmacht, Wut, Angst und Empörung aus, indem sie auf den Straßen demonstrieren oder Nachrichten an George Bush schreiben – in dem Wissen, dass sie auf dieser faktischen Ebene keinen Erfolg haben werden.

„Was können wir tun?“ werden wir oft gefragt.
Wir verstehen unsere Arbeit als einen wesentlichen Beitrag zum Frieden. Friedensarbeit beginnt immer erst damit, inneren Frieden zu finden und den inneren Kampf der eigenen Gedanken zur Ruhe zu bringen. Weiterhin den Kampf, Schuldzuweisungen, Psychokrieg und Aggressionen in der Partnerschaft, der Familie, im Freundes- und Kollegenkreis zu beenden. Aber dazu braucht es oft Unterstützung.

KONKRET: In diesen Momenten sterben (nicht nur im Irak) viele Menschen durch Gewalt , Terror, Krieg und Hunger. Wenn wir vielleicht auch ihr physisches Leben nicht retten können, so können wir sie doch unterstützen bei all dem, was sie durchmachen. Im tibetischen Buddhismus gibt es dazu eine sehr einfache und wirkungsvolle Übung: das sog. „Tonglen“. Wir gehen davon aus, dass wir auf einer energetischen Ebene mit allen fühlenden Wesen verbunden sind. Insofern können wir sie auch mit unserem Mitgefühl unterstützen. Das Herz ist der Sitz unseres Mitgefühls und ein wichtiger „Transformator“ für Gefühle.

DIE ÜBUNG: Du kannst diese Übung allein oder auch mit unbegrenzt vielen Menschen zusammen machen – dadurch entfaltet sie eine stärkere Wirkung. Den zeitlichen Rahmen kannst du selbst wählen – zur Orientierung gibt es Zeitangaben für die einzelnen Phasen. Sorge dafür, dass du für eine Weile ungestört bist und sitze aufrecht.

Phase 1: (1-3 Min.)
Schließe die Augen und nimm ein paar tiefe Atemzüge, um zur Ruhe zu kommen.

Phase 2: (3-10 Min.)
Atme langsam und tief in deinen Herzbereich und öffne dein Herz , indem du langsam und deutlich (etwa im Rhythmus deines Herzschlags) mit Faust oder Fingern auf dein Herzchakra (genau in der Mitte deiner Brust) klopfst.  Sei mit deiner Aufmerksamkeit bei deinem tiefen Atem und deinem Brustbereich.

Phase 3: (5-20 Min.)
Lass ein Bild oder eine Vorstellung des oder der Menschen entstehen, die du unterstützen willst, so gut es dir möglich ist. Breite die Arme aus und mit jedem Einatmen in dein Herz nimm Angst, Leid, Schmerz, Panik oder Verwirrung dieser Menschen in dich auf, fühle diese Gefühle. Verwandle diese Gefühle in Liebe und Frieden beim Ausatmen, wenn du deine Arme wieder öffnest.

Phase 4: (1-5 Min.)
Spüre in Stille nach.

Wir hoffen, dass viele Menschen diese kleine Meditation aufgreifen, um den Frieden und das Mitgefühl in der Welt zu vermehren.